Nachsuchen sind Vertrauenssache !
Es kann jedem Jäger mal passieren, dass er das beschossene Stück Wild nicht auf Anhieb findet. Für solche Situationen hat der Jäger einen Hund, der das beschossene Wild mit seiner guten Nase findet. In den meisten Fällen ist das eine Todsuche. Es gibt aber auch Situationen wo das Wild von der Kugel getroffen wurde, aber die Verletzungen nicht tödlich sind. Da gebietet es der Tierschutz, dass man mit einem Schweißhund die Fährte aufnimmt, das Wild findet und es erlöst. Dazu sind wir verpflichtet !!!
Falls der Jäger keinen eigenen Jagdhund besitzt, oder keinen geeigneten Jagdhund in der Reviernachbarschaft hat, kann er ein Nachsuchengespann anfordern. Das sind Jäger mit Hunden, die solche Nachsuchen schon öfter gemacht haben und die Hunde entsprechend ausgebildet und erfahren sind.
Wenn man ein Nachsuchengespann anfordert, ist dies grundsätzlich kostenfrei. Das man die entstanden Auslagen für die An- und Rückfahrt ersetzen sollte, versteht sich von selbst. Trinkgelder sind gerne willkommen und spiegeln die Wertschätzung für die erwiesenen Dienste. Und ein Wienerl für den erfolgreichen Schweißhund ist eine schöne Belohnung.
Nachsuchengespanne kommen bei ihren Einsätzen manchmal in gefährliche Situationen. Bei Nachsuchen auf schwer verletztes wehrhaftes Schwarzwild setzen die Gespanne manchmal ihre Gesundheit aufs Spiel. Angeschossene große Sauen verstecken sich nach Möglichkeit im Dickicht und sind äußerst aggressiv bis zum bitteren Ende. Man(n) ist erleichtert wenn der finale Fangschuss dem Ganzen dann ein Ende bereitet hat.
Nachsuchen sind Vertrauenssache ! Alle Nachsuchenführer sind grundsätzlich zur Verschwiegenheit verpflichtet.
Es ist keine Schande wenn man einen Nachsuchenführer holt, aber es ist eine Schande wenn man bei einem krankgeschoßenen Stück keinen Nachsuchenführer holt!
Wir listen hier ein paar Nachsuchengespanne mit erfahrenen Hunden die man anfordern kann .
Seit Juni 2024 sind Otmar und Simon anerkannte Nachsuchenführer die mit ihren Hunden auch über Reviergrenzen hinweg suchen dürfen im offiziellen Auftrag der Regierung der Oberpfalz.
Die Liste wird immer wieder aktualisiert. Aktueller Stand ist Juni 2024.
Nachsuchengespann Heimerl
Otmar Heimerl mit seiner Brandlbracke Elli und der BGS Hündin Pamela.
Otmar kommt aus Leonberg und ist ein erfahrener Nachsuchenführer. Er ist 59 Jahre jung und Jäger seit 2012. Jagdaufseher im Revier Saltendorf an der Naab bei Burglengenfeld und Nachsuchenführer seit 2015. Otmar ist Mitglied in der Kreisjagdgruppe Burglengenfeld und Zweitmitglied bei uns im Jägerverein Jura in Parsberg.
Seit 21.März 2023 ist Otmar mit seinen beiden Hunden als bestätigter Nachsuchenführer vom Jägerverein Jura Parsberg gemeldet.
Seit Juni 2024 ist Otmar als anerkannter Nachsuchenführer der Regierung der Oberfalz bestätigt und darf somit auch Reviergrenzen überschreitend nachsuchen.
Otmar hat zwei Hunde: Eine Brandlbracke mit dem Namen Elli von Olsberg, gewölft 2014, Elli machte ihre Verbandsschweißprüfung bereits im Jahre 2015.
Die bayerische Gebirgsschweißhündin Pamela vom Lauterachtal kommt aus Amberg und wurde 2018 gewölft. Pamela legte ihre Prüfung 2021 ab.
Otmar ist erreichbar unter: 09471 / 99 79 180 oder 0151 237 65 197
Nachsuchengespann Pürzer
Simon kommt aus Velburg und ist Pächter eines Revierteils in Prönsdorf. Er arbeitet bei den Bayerischen Staatsforsten.
Sein Hund Drago kommt aus der Slowakei. Mit dem gerade mal einjährigen Rüden hat Simon am 9. September 2023 schon seine Vorprüfung ( = Gesellenprüfung bei BGS) im Rothaargebirge mit Erfolg absolviert. Dazu darf man getrost gratulieren. Da steckt viel Arbeit dahinter.
Jetzt sollte Drago so viel wie möglich Praxis bekommen. Also holt Simon und Drago, auch wenn es nur eine 50 Meter Kontrollsuche ist, denn das gibt Drago jetzt die Erfahrung die er braucht und dann wird das ganze langsam zur Routine.
So ein junges Team wollen wir so gut wie möglich fördern - das kommt uns allen mal zu Gute wenn wir einen Schweißhund brauchen sollten.
Seit Juni 2024 ist Simon auch anerkannter Nachsuchenführer der Regierung der Oberpfalz und darf somit auch Reviergrenzen überschreitend nachsuchen.
Simon ist erreichbar unter der Telefonnummer: 0160 966 290 58
Aika ist im Juni 2024 5 Jahre alt und ist jetzt ruhiger und besonnener auf Schweißfährten als in ihren jungen und stürmischen Jahren. Sie bräuchte aber etwas mehr Praxis.
Sie findet das beschossene Stück ohne Probleme, denn sie weiß mittlerweile, dass sie sich auf ihre gute Nase verlassen kann.
Rehwildfährten macht sie ohne Probleme sehr gut und zügig, bei Schwarzwildfährten ist sie etwas vorsichtiger.
Norbert ist erreichbar unter der Telefonnummer 01522 760 1973.
Wenn man nicht nachsucht, bekommt man evtl. irgendwann solche Bilder zu sehen ......
Bei ordentlich durchgeführten Nachsuchen sollte sowas eigentlich nicht vorkommen.